Aus dem Leben eines Taugenichts

Eichendorffs 1826 erstmals veröffentlichte Novelle gilt als Höhepunkt musikalischer Prosa und als beispielhaft für die Spätromantik. Ein Müller schickt seinen Sohn, den er einen Taugenichts schimpft, hinaus in die weite Welt. Als Ziel einzig sein Glück vor Augen, führt ihn sein Weg durch deutsche Landschaften über Wien nach Italien.
Kontrastierend mit den Spießbürgern, bevölkern neben dem singenden und fiedelnden Taugenichts zahlreiche Romantiker und (Lebens-)Künstler die Novelle: ein schönes, Gitarre spielendes Fräulein, ein Hirte mit seiner Schalmei und musizierenden Studenten. Im Text finden sich typische Motive Eichendorffscher Romantik: Schlösser, Liebe, Serenaden, Malerei, Mondnächte, Gottvertrauen und am Ende eine heile, märchenhaft glückliche Welt. Theodor Fontane und auch Thomas Mann sahen im Taugenichts den Urtyp des deutschen musischen Wesens.
Im Wechsel mit den Textpassagen erklingen Werke deutscher, Wiener und italienischer Zeitgenossen Eichendorffs.