Von Badegästen, Meernixen und Klabautermännern |
"Die Nordsee" ist als Teil der "Reisebilder" nach einem Aufenthalt auf der Insel Norderney (1826) entstanden. Heine vermittelt
eindrucksvoll die Weite des Meeres und deren Einfluss auf die menschliche Seele - "... ich bewundere den Aufruhr der Natur; denn das
bewegte Meer gleicht dem Leben, und nur dann schlägt mein Herz gesund, wenn die Wellen des Lebens recht hoch gehn!" Keine Reiseschilderung
im eigentlichen Sinne, beschäftigt sich "Die Nordsee" in Prosatexten und Gedichten nicht nur mit dem Leben im Seebad Norderney: Heine geht
hier kritisch mit den gesellschaftlichen Verhältnissen ins Gericht, bezieht Stellung u.a. zum Zustand der europäischen Fürstenhäuser, zu
den politischen Ereignissen in Frankreich und zu Napoleon.
Begleitet werden Heines Betrachtungen durch die Musik seiner Zeit: Tänze von Franz Schubert, der viele Heine-Texte vertonte, und
Originalwerke für Flöte und Gitarre, u.a. von Kaspar Fürstenau, damals Flötist der Hofkapellen von Münster und Oldenburg.
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